Wir bleiben Zuhause

Interiortrends

Unsere vier Wände sind eine Oase in schweren Zeiten. Eine ideale Zeit, das eine oder andere zu verändern und reine Notwendigkeit in heiteres Lebensgefühl zu wandeln. Dazu steuern wir gerne aktuelle Anregungen für neues Interior Design bei.

Wenn wir schon verstärkt in der eigenen Wohnung bleiben sollen, …

… können wir auch das Beste daraus machen.

Jeder hat eine Ecke, in der man schon immer mal etwas ändern, etwas ausprobieren wollte. Nur wegen Corona haben Designer und Gestalter nicht aufgehört Neues zu entwickeln. Im Gegenteil: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Funktionalität, die Sehnsucht nach dem Schönen und Eleganten ist eine starke Triebfeder des modernen Menschen. Davon hat der Markt wieder eine Menge zu bieten. Wir stellen ein paar Trends vor, die den notwendigen Rückzug zu einer Chance für persönliche Statements im Interior Design machen.

Stilvoll gestalten heißt auch immer Akzente setzen.

Ein eigenes Genre in der Designwelt bilden daher die sogenannten „Accent Chairs“. Wie der Name schon sagt, sind es einzelne Sessel und Stühle, die, richtig platziert, sofort einen ganzen Raum verändern können. Sie sind aufregende Störer in einer zur Gewohnheit gewordenen Umgebung. Sie sind einladend und oft Einzelstücke. Entweder man schafft sich einen lang gewünschten Klassiker an oder schaut sich in den Läden nach neuen, außergewöhnlichen Stücken um. Ein „Accent Chair“ ist immer ausladend in der Form, gewagt in der Materialauswahl und stark in der Farbwirkung. Man kann auch der eigenen Kreativität freien Lauf lassen und ein altes Möbel selbst mit Pinsel oder witzigen Kissen zu einem Blickfang machen oder ungehemmt Plüsch, Samt oder Fell benutzen. Alles ist möglich, alles erlaubt. In einer minimalistischen Umgebung einen üppigen Sessel zu platzieren oder ein beschauliches Ambiente mit einer strengen Form zu brechen macht einfach Spaß. Sie können sich sicher sein, dass jeder Gast zielstrebig auf dieses Objekt zusteuert, wenn Sie ihn bitten, Platz zu nehmen. Ein solcher EyeCatcher ist perfekt für die gemütliche Leseecke, in die man sich an dunklen Wintertagen unter einer Designlampe zurückzieht, um endlich das schon lange vorgenommene Buch zur Hand zu nehmen.

Diese Mode hat die Designer inspiriert, …

… auch Sofas etwas opulenter zu gestalten.

Puristische Formen mögen ihren Reiz haben, aber die gemütliche Rundung einer Kante lädt doch eher zum Entspannen ein. Auch hier gilt es, sich von Leder und ähnlichen glatten Oberflächen zu verabschieden und Teddy, Cord oder Bouclé den Vorrang zu geben. Wichtig ist ein ausladender „Bubble-Look“, der gut zu einem anderen Trend passt. Die Achtziger sind nicht nur in den Hitparaden zurück. Bunte Kissen auf Sofas sind dabei das absolute Muss. Um das Auge nicht zu überfordern, sollte man sich auf drei bis vier Hauptfarben festlegen. Dann kann man ungehemmt kombinieren. Dazu passen dann Hängelampen aus Korb oder Bast, die Trockenblumen in einfachen klaren Vasen beleuchten. Eukalyptus, Lavendel und Weizengräser sind dabei besonders gefragt. Nicht allein die Optik, sondern auch ihr dezenter Duft macht sie zur idealen Dekoration, die zudem lange Zeit die Sinne erfreuen kann. Möchte man aber auf frische Natürlichkeit nicht verzichten, so sollte man Hängepflanzen bevorzugen. „Botanical Living“ in formschönen Körben lenkt den Blick nach oben und streckt so visuell die Raumhöhe. Falls diese Lösung nicht gefällt, sind unter der Zimmerdecke montierte Regale mit vielen unterschiedlichen und frei hängenden Pflanzen besonders angesagt. Optischer Reiz mit gesundem, frischem Raumklima inklusive.

Das Homeoffice wird in der nächsten Zukunft eine immer größere Rolle spielen.

Aber muss eine solche Arbeitsecke rein funktional gestaltet sein und damit zum Störfaktor in einer sonst perfekten Umgebung werden? Man kann ja hier erst einmal klein beginnen und sich eine besondere Schreibtischleuchte leisten oder seine Schreibgeräte in einer auffallenden Schale aufbewahren. Wichtig ist es, bei der Arbeit die Leichtigkeit zu bewahren, und so sollte der Tisch nicht klobig sein, sondern in seiner Form eher schwebend. Keine Kompromisse aber beim Bürostuhl. Ergonomie und Bequemlichkeit sind hier einfach die wichtigsten Faktoren. Leider verfügen die wenigsten über einen separaten Arbeitsraum. Dabei ist die Trennung von Privatleben und Beruf gerade im Homeoffice besonders wichtig. Bauen Sie sich am besten mit Regalen oder Pflanzen einen Raumteiler. Hier erlebt auch der klassische Paravant eine Renaissance, mit dem man einfach und flexibel nach getaner Arbeit den Büroschluss augenfällig machen kann. Er ist auch der geeignete Hintergrund bei Videokonferenzen, denn Privatsphäre ist gerade in digitalen Zeiten wichtig, und nicht jeder sollte sehen, wie sie im täglichen Leben wohnen. Wenn möglich schaffen Sie sich noch eine zusätzliche Arbeitsposition. Auch hier kommt ein Klassiker wieder zu neuen Ehren: das Stehpult – gerade bei Computerarbeit eine willkommene Abwechslung für Rücken und Geist. Bei allen Überlegungen zur Einrichtung eines solchen Platzes sollte man sich immer für fröhliche Farben entscheiden, gerade wenn man das Homeoffice in einer Ecke oder Nische eingerichtet hat.

Bildende Künstler hat es in der Corona-Zeit besonders hart getroffen.

Hier kann man helfen und seiner individuellen Wohnwelt einen besonderen Touch geben. Eine schön gerahmte Grafik, eine reduziert ausgeführte Zeichnung oder ein farbintensives abstraktes Gemälde sind Ausdruck individuellen Stilempfindens. Für ein paar hundert Euro findet man in den noch geöffneten Galerien wunderbare Einzelstücke und schafft einen echten Wert für die Zukunft, der zudem einem Kreativen in bessere Zeiten hinüberhilft. Dies alles sind nur ein paar Anregungen, eine Krise als die so oft genannte Chance zu sehen. Gerade jetzt braucht man einen Rückzugsort, in dem man lesen, arbeiten, spielen – einfach leben kann. Auch für glücklichere Tage schafft man sich so einen Ort, an den man gerne immer wieder zurückkehrt und sich vielleicht erinnert, wie schnell sich alles auf einmal verändern konnte.